Feurige Erde
Bildteppich Feurige Erde, 1966/2011.
150 x 150 x 5cm. Leinen, Ziegenhaar, Seide, Hanfseil auf Leinen.
Die Farbe der Lava ist ein glühendes Rot. Mehr als die Farbe beeindruckten mich die Töne, das Grollen, Pfeifen, Zischen und Knallen am Kraterrand sowie der Geruch des Schwefels. Es ist eine höllische Welt.
Das Werk befindet sich im Besitz des Textilmuseums St. Gallen.
In den 60er Jahren ging ich oft mit den Gästen aus dem Centro Svizzero auf den Aetna, den Stromboli und den Vulcano.
Die Farbe der Lava ist ein glühendes Rot. Mehr als die Farbe beeindruckten mich die Töne, das Grollen, Pfeifen, Zischen und Knallen am Kraterrand sowie der Geruch des Schwefels. Es ist eine höllische Welt.
Diese Vulkane sind abweisend, sie wollen uns ihr Inneres nicht zeigen; wir Menschen aber leben auf einem Feuerball.
So enstand 1966 die Feurige Erde, gearbeitet – auf von der Färberei eingefärbtem – Passierleinen; Steifleinen und Moulure, mit Leinengarn und Ziegenhaar gestickt.
In Zürich wurde der Bildteppich ausgestellt, aber nicht verkauft. Darum gab ich den Teppich als Leihgabe gratis in ein Büro, in dem er vierzig Jahre hing und der Auflösung des Büros zu mir zurück kam. So habe ich den Bildteppich 2011 überarbeitet. Mit Hanfseil – das in Wachs mit schwarzem Pigment gefärbt ist – habe ich die Lavaerde intensiviert und mit etwas Seide das Feuer, um das Höllische zu verstärken.
Zum Teil musste ich auch das Rot vom Stoff übersticken, weil das Werk wahrscheinlich teilweise von der Sonne beschienen wurde, die Garne haben dadurch nicht gelitten, also nicht an Farbintensität verloren.
Kommentare von Hella Sturzenegger